Nach einem Spitalaufenthalt beginnt der 75jährige Roesch im April, die ihm vermehrt angetragenen Aufträge reihenweise abzusagen. Bis Ende des Jahres legt er mit einer Fülle von Aquarellen den Grundstein für sein vom Kunstgeschehen der Nachkriegszeit geprägtes Alterswerk, dessen Kern die Figurenkompositionen bilden. „Aquarelle: bewegte Flächen von arbeitenden Bäuerinnen. Immer auf der Suche im Aquarell. Es schwebt mir ein Ziel vor Augen, aber der Weg dorthin ist auch schön.“
Im September verleiht ihm die Stadt Diessenhofen das Ehrenbürgerrecht. „Blicke auch etwas zurück auf das vergangene Jahr, das mit Ausnahme meines [Augen]Leidens, eines der besten war. Nicht wegen dem Mosaik im Friedhof, dem Ehrenbürger, der Wand in Minusio, sondern dem Fortschritt in der Malerei wegen . Ich bin gleichsam jünger und wagemutiger geworden und dies ohne Absicht, ohne Spekulation. Wage es sogar, die Frucht jahrzehntelanger Studien in eine abstraktere Form zu bringen.“
Carl und Margrit Roesch bei der Montage des Mosaiks in der TKB Ermatingen