Carl Roesch wird von seinem Vater vorzeitig aus der dritten Sekundarklasse genommen und zu einem Schreiner in die Lehre gegeben. Ein Jahr später erfolgt der Wechsel in eine Schlosserei. Nach einem gesundheitlichen Zusammenbruch kann Roesch eine Ausbildung als Maschinenzeichner in Winterthur beginnen. Bei einer Aufführung eines Theaterstücks in Diessenhofen kommt der junge Mann erstmals mit dem Theater in Berührung. Bis 1925 entwirft Roesch wiederholt Bühnenbilder, Kostüme und Plakate für die damals renommierten Diessenhofener Theateraufführungen. Im Herbst wechselt er von der Abteilung Maschinenbau an die Kunstgewerbeabteilung des Winterthurer Technikums. Er absolviert während fünf Semestern eine noch ganz im 19. Jahrhundert wurzelnde kunstgewerbliche Ausbildung, deren Kern in der Aneignung historisierender Stilelemente besteht.
Der Kunstgewerbeschüler Carl Roesch, um 1900