Mit einem Attestschreiben seines damaligen Lehrers verlässt der 19jährige Roesch die Kunstgewerbeschule Winterthur und verbringt ein Semester an der Kunstgewerbeschule in Karlsruhe, wo er Kurse in Figurenzeichen, Flächenmalen und Dekorationsentwerfen sowie in kunstgewerblichem Entwerfen und Zeichnen belegt. Im Januar 1904 zieht Roesch nach München, einer der wichtigsten Kunstmetropolen Europas, und schreibt sich an der Heinrich Wolff-Privatschule für Grafische Künste ein. Sein Traum, „Mitarbeiter der ‚Jugend’ zu werden, der besten Kunstzeitschrift in Deutschland“, erfüllt sich bereits einige Wochen später. Er fühlt sich zur Gebrauchsgrafik hingezogen und betätigt sich daher auch als kunstgewerblicher Zeichner. Er nimmt regelmässig an den von der renommierten Zeitschrift ‚Kunst und Dekoration’ ausgeschriebenen Wettbewerben teil und gewinnt wiederholt ein Lob und kleinere Geldbeträge.
Klassenfoto der Moritz Heymann-Schule in München, Carl Roesch in der obersten Reihe in der Mitte